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Was kostet Glasfaser? Eine ehrliche Antwort aus Beverungen.

Was kostet Glasfaser? Eine ehrliche Antwort aus Beverungen.

Warum sich Förderung nicht immer lohnt – und was das mit Verantwortung zu tun hat. Ein Kommentar von Leonie.

Glasfaser für alle – klingt gut. Aber wie kommt sie eigentlich dahin?

In Beverungen wurde darüber zuletzt offen diskutiert. Die Verantwortlichen der Stadt haben sich gegen die Teilnahme an einem Förderprogramm für den Glasfaser-Ausbau entschieden. Und das nicht, weil man Glasfaser ablehnt - sondern weil man abwägt. Finanziell, praktisch, strategisch.

Glasfaser-Förderung ist kein Freifahrtschein

Wichtig zu wissen: Der Glasfaser-Ausbau startet – wo immer möglich – eigenwirtschaftlich. Das heißt: Netzbetreiber wie sewikom bauen aus, ohne dass Städte oder Gemeinden zahlen müssen. Erst wenn das wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist, kommt ein geförderter Ausbau ins Spiel – für abgelegene Restgebiete, schwer erreichbare Einzeladressen oder sogenannte "weiße Flecken". Förderung ist also nicht der erste Schritt, sondern eher der letzte.

Und selbst dann: Förderung ist nicht umsonst

Im Fall Beverungen wären über 3 Millionen Euro als kommunaler Eigenanteil fällig gewesen – für den Anschluss von über 1.400 Adressen, darunter auch Scheunen, leerstehende Gebäude oder Stellen, wo gar kein Bedarf gemeldet wurde. Das Geld hätte die Stadt selbst tragen müssen. Und sie hätte keinen Einfluss darauf gehabt, welche Adressen wirklich ausgebaut werden. Der Bürgermeister sagt klar: "Wir wollen Glasfaser – aber wir müssen auf unsere Finanzen achten". Das ist kein Verschieben, kein Kreisen ums Thema Daseinsvorsorge sondern Verantwortung.

Wie geht’s jetzt weiter?

Der Ausbau läuft weiter – eigenwirtschaftlich. Auch in Beverungen. Auch ohne Förderung.
sewikom verfolgt weiterhin das Ziel, alle Orte im Kreis Höxter anzuschließen – schrittweise, wirtschaftlich tragfähig und mit Blick auf die realen Bedürfnisse vor Ort.
Parallel prüfen andere Anbieter ebenfalls eigenwirtschaftliche Ausbaumöglichkeiten. Kurzum: Es passiert viel.

Was wir daraus mitnehmen

NFH-Piktogramm-SchrankeGlasfaser-Ausbau ist kein Selbstläufer. Und keine rein technische Frage. Es geht um Investitionen – in Infrastruktur, Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit. Aber auch: um öffentliche Gelder, Gemeinwohl und Prioritäten. Förderung kann helfen. Aber nur dort, wo sie sinnvoll ist. Deshalb braucht es Partner, die ehrlich kommunizieren. Die nicht einfach "anschließen, um anzuschließen", sondern gemeinsam mit Kommunen schauen: Wo macht es Sinn? Und wie geht es fair weiter?

sewikom steht für echten Ausbau.

Transparent. Verantwortlich. Und immer mit dem Blick aufs Ganze.